HERZLICH WILLKOMMEN BEIM DOG RESCUE CENTER HEALING HANDS IN UNGARN

WIR LEBEN TIERSCHUTZ

Der ganz normale Tag eines Tierschützers


6.00 Uhr

Der Wecker klingelt nach kurzer Nacht, Augen halb auf und aufs Handy schauen – wie jeden Morgen schon wieder x- Nachrichten (manchmal bis zu 40 Stück pro Handy), nur von wenigen Stunden in der Nacht.

6.05 Uhr
Aller Müdigkeit zum trotz – Aufstehen – der Kaffeemaschine einen liebevollen Schubs geben um nach der Toilette wach zu werden.
Vom Klo aus die Wäsche in der Maschine wechseln...

6.10 Uhr
Zurück vom Klo und feststellen die Kaffeemaschine mag einem heute Morgen wieder nicht – Behälter leeren – okee jetzt aber Kaffee – nix da Madamme möchte auch noch Wasser und Bohnen – Mist gestern Abend in der Müdigkeit wieder vergessen aufzufüllen… heute Abend denk ich dran!

6.12 Uhr
Endlich… Kaffee… des Tierschützers Lebenselixier
Nun kommt auch Leben in den Hundeunterstand, die ersten wollen am Küchenfenster begrüsst werden.

6.15 Uhr
Das Handy klingelt – nächster Blick darauf – schon wieder x Nachrichten gekommen - durchlesen
Hund in Not – könnt ihr helfen?
Hund muss da raus – könnt ihr ihn aufnehmen?
Probleme mit dem Rudel – könnt ihr und Tipps geben?
Unser Hund hat gebissen – was sollen wir tun?

Wir sammeln Spenden, was braucht ihr am dringendsten?
Etc.
Etc.
Etc…

6.25 Uhr
Kaffee leer – Nachschub – Kopf ist noch im Dusselmodus

Kein Brot mehr, Brotautomat anschmeissen...

6.27 Uhr
Erste Nachrichten beantworten, erste Worte wechseln – Tag besprechen – es ist viel zu tun.
Nachrichten werden besprochen – wo kann man wie helfen.

6.30 Uhr
Draussen geht das erste Heulkonzert los, der Hof erwacht in der Morgendämmerung.
Die Hunde und auch die Pferde und Ziegen melden, dass sie wach und bereit für einen neuen Tag sind.

6.40 Uhr
Sprachnachricht kommt rein, dringend, Hund ist vor Ort nicht mehr händelbar – ihr seid die einzigen die mir einfallen.
Kaum abgehört klingelt auch schon das Telefon – bitte helft

6.50 Uhr
Situation angehört – Kopf rattert schon – wir besprechen welche Möglichkeiten wir haben und rufen später zurück.
In der Zwischenzeit, wieder ein Anruf, wir rufen zurück – im Dorf streunert seit Tagen ein Hund herum – bitte kümmern.

7.00 Uhr
Tagesplanung ist schon wieder über den Haufen geworfen – also umdisponieren.
Flexibel sein ist das Zauberwort….
Kaffeenachschub – langsam kehrt Leben in den Kopf zurück

7.10 Uhr
Freunde kündigen sich an, müssen einkaufen – braucht ihr auch was?
Kühlschrank checken, Schränke checken – Liste durchgeben – Gott sei Dank, wir müssen nicht noch raus fahren zum einkaufen.

7.15 Uhr
20 Nachrichten beantwortet – 5 Telefonate geführt – Tagesplanung gemacht und wieder verworfen – Mailkonten warten auch noch auf Kontrolle und Antworten.

7.30 Uhr
Kurz besprochen – das Wichtigste zuerst – raus
Das Innenhof Rudel begrüsst einem erwartungsvoll – also einmal Bewgrüssungsrunde und
Kontrollrunde über den ganzen Hof ob es allen gut geht und Wasserkontrolle
Den Pferden und Ziegen Heu bringen und kurze Streicheleinheiten verteilen, Kontrollblick ob alle in Ordnung sind.
Als erstes die Einer- und Zweierkennel putzen – wo ist die verflixte Schubkarre?


Handy klingelt – schreibe Nachricht – melde mich nacher zurück wenns nicht super dringend ist.

Nach dem Kennel putzen auch gleich wieder alle Decken aufschütteln, Wasserbecken reinigen und füllen – Streicheleinheiten nicht vergessen und dabei Krallen- Ohren und allgemeine Kontrolle bei den Hunden.
Handy klingelt – melde mich gleich…..


Im Innenhof haben die Hunde die Decken aus dem Unterstand geholt – also wieder rein damit
Irgendwo hatten sie ein Stofftier versteckt – dessen Innereien nun auf dem ganzen Hof verteilt sind… Rechen, wo ist der Rechen vom Innenhof – irgendein Hund hat ihn aus der Material Tonne geholt und ans andere Ende vom Hof geschleppt...


Schubkarre leeren – Fehltritt – verd***t – die Hunde haben ein neues Loch gebuddelt – gleich zuschütten
Handy klingelt…
6 Kennel geputzt – Wasser am füllen – Kontrollgang gemacht – Hütten geordnet – Morgen Medikamente verteilt

9.00 Uhr
kurze Kaffeepause zum die dringendsten Anrufe beantworten
Nächste Anfragen und Hilferufe.
Waschmaschine «piepst» und will neue Wäsche...

9.15 Uhr
4 – beinige Alarmanlage geht los – Auto fährt vor – Hundebesitzer aus der Nachbarschaft sucht seinen Hund – leider ist er nicht bei uns aber wir werden ausschau halten.


Handy klingelt – Anfrage aus Amerika – Pit Bull – hochaggressiv…. Nein, tut uns leid, wir können nicht allen helfen.

9.30 Uhr
Schon wieder ne halbe Stunde rum – raus weiter putzen
Anlagen säubern – Unterstände ordnen – frische Decken und Stroh rein – es ist kalt – die Finger schon wieder halb gefroren
Es fängt an zu schneien – die Hunde verziehen sich in die Unterstände – ach würde mich gerne dazu kuscheln aber...
Handy klingelt…
Paten wünschen sich neue Fotos.


Abwassergrube kontrollieren – voll – Pumpe springt nicht selber an – richten – fixieren – 30 Min rum

11.30 Uhr
Nachbarn rufen an – sind gleich mit den Einkäufen da
Rein Kaffee vorbereiten – oh bald Mittag, was essen wäre cool…

12.30 Uhr
Einkäufe weggeräumt – Nachbarn verabschiedet - Handy klingelt…
Der Trockner meckert dass die Wäsche fertig ist – schnell gewechselt

Brotautomat piept, nicht vergessen - Brot rausholen...
Draussen geht die 4 – beinige Alarmanlage – Hund hat sich rausgebuddelt – also wieder rein, Buddelloch zugeschaufelt und Baumatten als Buddelschutz eigebuddelt.

13.00 Uhr
der Magen knurrt, essen wäre toll – Handy klingelt – 9! Staffs in Not, alles Einzelkandidaten – nein, keine Chance, tut uns leid – Gedanken an diese Hunde schnell wieder verdrängen.
Draussen wirds unruhig – gemecker und gebell – 2 Hunde streiten sich um die selbe Hütte – also managen und schlichten – es hat genug Hütten

13.30 Uhr
Spontaner Besuch mit Spenden – mist wollten eigentlich gleich ins Dorf zwecks Einsatz für einen Hund – anrufen, kommen später - Innenhof Hunde in ihre Futterboxen damit das Auto rein fahren kann
Ausladen – kurze Gespräche – Rundgang über den Hof - Kaffee anbieten
Zack 1 Stunde rum.


Es warten noch Aufräumarbeiten, Reparaturen, Füttern, sich mit den Hunden intensiv beschäftigen, Haus putzen, Wäsche waschen und die Abwasserleitungen schreien schon wieder nach «entstopfung»...

Mist Brot im Automat vergessen, schnell rausholen... hm duftet toll, nachher was essen...

14.30 Uhr
Ins Dorf um dem streunenden Hund zu helfen – gesichert und Besitzer ausfindig gemacht - man kann mit Futter unterstützen und überbrücken, Gott sei Dank – Kastration wird veranlasst.
Wenn etwas sein sollte bitte bei uns melden.

16.00 Uhr
Wieder zurück – Hunde füttern
Waschmaschine und Trockner meckern schon wieder.
Was passiert wohl mit den 9 Staffs? - nein nicht darüber nachdenken...

17.00 Uhr
Etwas essen wäre immer noch toll – Handy klingelt….
Verpasste Anrufe und Nachrichten beantworten.

17.30 Uhr
Ausgiebige Runde bei den Hunden – Einzelarbeit – kuscheln – Ganzkörper kontrollen durchführen – Abend Medikamente verteilen – Den Pferden und Ziegen nochmals Heu auffüllen – Es wird schon wieder dunkel...
Handy klingelt….

19.00 Uhr
PC Arbeit anfangen – was essen wir heute eigentlich?
Moment, Wäsche will gewechselt werden.
weitere 7 Telefonate führen – Tierschutzfreundin braucht noch medizinisches Material, hat nichts mehr – ja klar komm vorbei wir helfen aus.
Material bereitlegen
X Nachrichten beantworten.
Kurzer Schwatz mit der Tierschutzfreundin – hast du noch Platz – nein auch voll, kann nichts mehr aufnehmen und hat täglich x Anfragen – es ist überall eine Katastrophe - aber nein, wir geben nicht auf

20.30 Uhr
Es ist kalt hier drinn – mist vergessen einzufeuern – jetzt aber schnell
Essen? - ja komm Tiefkühlpizza muss es heute tun – schnell noch nen Salat dazu geschnibbelt – Handy klingelt – Hund gefunden – lässt sich nicht einfangen
Ein kurzer Blick auf die Pizza – die muss warten – losfahren

21.00 Uhr
Einsatzort nach mehrmaligen nachfragen gefunden – Hund ist da – läuft zwar nicht weg aber zeigt sein Perlweiss lächeln von der schönsten Seite
Mit gut zureden, Futter und kleiner Überlistung Hund gesichert – jetzt aber ab nach Hause

23.00 Uhr
Zuhause angekommen – Hund erstversorgt – in seine Einzelanlage gebracht – für heute hat er erst mal seine Ruhe, Futter, Wasser und eine warme Hütte
Letzte Kontrollrunde bei allen Hunden.
Noch eine Maschine Wäsche passt rein heute.

23.30 Uhr
Essen – Pizza kalt – egal, rein damit - noch nen Kaffee, es gibt noch einiges zu tun.
Handy klingelt…

24.00 Uhr
PC Arbeit weiterführen
Den Paten Bilder schicken
Kaffee…..
Anfragen beantworten
Homepage aktualisieren
Texte verfassen
Handy klingelt nochmal… schreiben zurück, wir melden uns morgen wenn es nicht absolut dringend ist.

1.30 Uhr
Die Augen fallen beinahe zu, sehe die Buchstaben am Bildschirm kaum mehr...
PC aus
Kurz noch den nächsten Tag überschlagen – um die Planung morgen früh eh wieder über den Haufen zu werfen.
Ne letzte Ladung Wäsche lass ich noch laufen, morgen sind schon die nächsten Decken fällig.

Bettfertig machen - hm neue Zahnbürsten wären toll...

2.00 Uhr
Ins Bett – noch kurz privates auf dem Handy checken – Licht aus – umdrehen
Nach 30 sek. am wegdösen – Handy surrt – nein, heute nicht mehr -  mist den Rückruf vom Morgen für den Hund der nicht händelbar ist verpeilt, sofort morgen früh anrufen…
Die 9 Staffs – nein….
Na wenigstens hat heute nix den Geist aufgegeben, kein Tierarzt nötig, kein Hund vor dem Tor und die Hunde waren sehr ausgeglichen...

Aber morgen muss ich mir die Abwasserleitungen nochmal ansehen...

3.00 Uhr
Schreck aus dem Bett – Hundegebell der Hölle, was ist da los?
Raus aus dem Bett – Brrr kalt, das Feuer im Ofen ist aus - rein in die Klamotten und mit Taschenlampe raus in die Kälte – es schneit und es geht ein eiskalter Wind...
Hunde bellen alle in die selbe Richtung – also schauen gehen – sehe nix aber höre sie – die Schakale sind auf dem Nebengrundstück und jaulen.
Also alles in Ordnung – Hunde zur Ruhe mahnen, ne kurze Zigarette, abwarten ob es ruhig bleibt und wieder ins warme Bett – hoffentlich haben es die 9 Staffs halbwegs warm – nein, nicht dran denken...

3.30 Uhr
Wenn ich schon wach bin, der schon wieder meckernden Waschmaschine ihren Willen geben und Wäsche wechseln.
Bitte gleich wieder einschlafen…

4.45 Uhr
Die Hunde vermelden lautstark, die Schakale schleichen immernoch ums Grundstück

5.00 Uhr
Bleib ich liegen oder steh ich auf – der Wecker klingelt eh bald – nein heute nicht, ich gönn mir die Stunde noch

Und ja, die Kaffeemaschine wird mich nachher trotzdem wieder anmeckern...


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